Wie die Polizei am Wochenende mitteilte, soll ein 34-Jähriger am Samstagmittag um 12:25 Uhr versucht haben, im vierten Stock eines Hauses an der Straße Im Moorhock eine Polizistin über ein Laubenganggeländer zu stoßen. Es wurde eine Mordkommission gebildet, die Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
Die Einsatzkräfte waren alarmiert worden, weil es einen lautstarken Streit in dem Haus im Stadtteil Kinderhaus gegeben haben soll. Bisherige Ermittlungen zum Tathergang haben ergeben, dass die Schreie beim Eintreffen der Beamten aus der Partei im vierten Stock, die vom Treppenhaus nur über den Laubengang erreichbar ist, andauerten. Die Polizisten hatten die Personen daraufhin durch die zunächst noch verschlossene Wohnungstür angesprochen, wie es in einer gemeinsamen Pressemeldung von Polizei und Staatsanwaltschaft heißt. Daraufhin hatte eine Frau aus der Wohnung Beleidigungen geschrien: „Verpisst euch! Ihr scheiß Drecksbullen!“ „Fickt euch! Ihr dürft gar nichts!“.
Polizistin konnte sich selber befreien
Unvermittelt sei dann der 34-jährige Tatverdächtige von der anderen Seite aus dem Hausflur in den Laubengang gekommen und habe die Einsatzkräfte beschimpft. Dann habe die 35-jährige Frau aus der Wohnung die Tür geöffnet und sei mit erhobenen Fäusten auf einen 30-jährigen Beamten zugegangen. Der konnte den Angriff abwehren und die Frau zu Boden bringen. Eine 27-jährige Polizistin hatte ihren Kollegen bei der Fixierung der Angreiferin unterstützt. Der Tatverdächtige sei daraufhin in Richtung der Einsatzkräfte gerannt und habe die Polizistin gegen das Geländer des Laubenganges gedrückt, sodass sie mit ihrem Oberkörper bereits darüber gelehnt habe und drohte, herunterzustürzen. Laut der Meldung sei es der Beamtin schließlich gelungen, sich selber aus der Situation zu befreien.
Einsatz von Pfefferspray
Die Einsatzkräfte nahmen beide Personen fest. Während der Maßnahmen sollen sie beide die Beamten angespuckt und sich mit Schlägen und Tritten gegen die Maßnahme gewehrt haben, die Polizei setzte daraufhin Pfefferspray ein. Die 27-jährige Beamtin wurde leicht verletzt. „Die Tathandlung des 34-Jährigen lässt darauf schließen, dass er die Polizistin über das Geländer gedrückt hat, um sie herunterzustoßen. Das deutet darauf hin, dass er zumindest mit bedingtem Tötungsvorsatz gehandelt haben könnte“, erklärte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Sonntag. Die Staatsanwaltschaft hat daher Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung beantragt. Ein Richter erließ Haftbefehl gegen den Mann. Dieser schweigt bislang zu den Vorwürfen. Auch gegen die 35-jährige Frau wird unter anderem wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ermittelt.
Die Polizei bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 0251 / 275-0 zu melden.
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