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Autobiografisches Erzählen liegt im Trend, und nicht nur prominente Schauspieler und Entertainer entdecken das Schreiben für sich. Auch der langjährige Münsteraner Mediziner Dr. Wolfgang Lütteken hat seine Erinnerungen zu Papier gebracht – und liest am 16. Februar 2025 um 16:00 Uhr in der Frauenstraße 24 daraus vor.
Fast dreißig Jahre lang war Lütteken als Arzt in einer der größten allgemeinmedizinischen Praxen Münsters tätig. Doch seine Erzähllust entdeckte er durch die Freunde seiner Kinder, die immer wieder gebannt seinen Geschichten lauschten und ihn dazu drängten: „Das musst du aufschreiben!“ Gesagt, getan – und so entstand eine Sammlung autobiografischer Episoden, die den Leser in die turbulenten Siebziger Jahre entführen.
Seine Erinnerungen beginnen in seiner Jugend in Recklinghausen und führen über das Abitur in eine bewegte Studienzeit in Münster. Gelebte Anarchie, ein Hauch von Rock’n’Roll und die Aufbruchsstimmung einer ganzen Generation prägen seine Geschichten, in denen er detailreich und lebendig die Suche nach seinem Platz in der Welt beschreibt. „Es war gelebte Anarchie und einiger Rock and Roll, bis Bob Dylan Arzt wurde“, so Lütteken.
Besonders passend ist der Veranstaltungsort: Das Kulturhaus Frauenstraße 24, einst selbst Schauplatz studentischer Proteste, bietet den perfekten Rahmen für eine Lesung, die tief in das Lebensgefühl der Siebziger eintaucht. Lüttekens Geschichten werfen auch einen Blick auf die gesellschaftlichen Umbrüche jener Zeit und erwecken sie förmlich zum Leben.
Neben dem Buch hat der Autor seine Erinnerungen auch als Hörbuch eingesprochen. Nach dem Ende seiner beruflichen Laufbahn verbringt er die Sommer in Italien, einem Land, das in seinen Erzählungen ebenfalls eine wichtige Rolle spielt.
Der Eintritt zur Lesung ist frei.