Am Anfang hat es gescheppert und irgendwas war erschaffen. „Komisch eigentlich“, wundert sich Paul Panzer, „sonst scheppert es und irgendwas ist kaputt“. „Alles auf Anfang“ heißt das aktuelle Programm des Comedians mit dem sympathischen Sprachfehler. 3200 Fans waren gestern Abend in der ausverkauften Halle Münsterland unterwegs auf Zeitreise, irgendwo zwischen Prähistorie und Jetzt.
Lauscht man Panzers Ausführungen, könnte man meinen, dass sich dieser in vergangenen Zeiten auch ganz wohlgefühlt haben könnte. In Höchstform präsentiert Dieter Tappert, so heißt Panzer mit bürgerlichem Namen, seine ganz persönlichen Aufreger der Neuzeit.
Früher bekamen die Frauen die Kinder nebenher beim Beerenpflücken. „Mittlerweile geht das scheinbar nur mit erheblichen medizinischem Aufwand“, erinnert sich Paul Panzer an die Geburt von Sohnemann Bolle zurück, „und selbst das hat nichts gebracht – guckt ihn euch doch an.“ Weshalb ein Babyfon heutzutage endlose Melodien vorhalten und Reichweiten erfüllen muss, will Panzer nicht in den Wuschelkopp. Manche Dinge haben sich früher selber reguliert. Kein Wunder daher auch das überbevölkerte China: „Wenn 30 Millionen von den Chinezzchen zeitgleich hochspringen, fallen bei uns die Tassen aus dem Schrank.“
Falls im Publikum der ein oder andere Zuschauer den Sprachfehler des Comedians nicht versteht: kein Problem. Sollte darüber jemand lachen, gibt Paul Panzer gerne Nachhilfe: „Hört zu ihr Arschgeigen, Chinezzchen wohnen in China“ erklärt er lachend, „und die Mehrzahl von Fuß heißt Füzzche, ist doch klar.“
Ein Gutes, dass der Münsteraner bekanntermaßen ein offenes und humorvolles Nuturell besitzt: Panzer mag keine Radfahrer, schon gar nicht in neonfarbenen Radlerhosen. „Ich bin da eher der Autotyp – wenn ich mal ein Rad bewege, dann mit dem Kotflügel.“
Den Wunsch des Comedians zurück nach einer Zeit, in der Versuch und Irrtum noch gelebt wurde, können wir ihm nicht erfüllen. Doch wir Ihnen Recht, Herr Panzzcher: Früher war nicht allezzch schlecht!
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