Für Freitag kündigt das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ einen breiten, solidarischen und entschlossenen Protest gegen den Neujahrsempfang „Alternative für Deutschland“ (AfD) an. In diesem Jahr soll sich die Kundgebung dabei nicht nur aus dem Prinzipalmarkt abspielen. Schon jetzt haben sich viele Organisationen und Gruppierungen dem Aufruf zur Demonstration angeschlossen. Für den Verkehr in der Stadt bedeutet das vor allem eins: Umleitungen.
„Wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben: Mit einem klaren und spürbaren Zeichen gegen die AfD und ihre menschenverachtende Politik“, heißt es vom „Keinen Meter den Nazis“-Bündnis in Münster. Insgesamt drei Kundgebungen soll es am Freitag auf dem Prinzipalmarkt, der Salzstraße und an der Klemensstraße geben, wie Sprecherin Liza Schulze-Boysen erklärt. „2019 sind wir mit Demonstrationen aus allen Richtungen in Richtung Prinzipalmarkt gelaufen und es gab auch an der Rückseite des Rathauses spürbaren Protest. Dieses Jahr werden wir uns mit vielen Menschen an allen Eingängen des Rathauses stehen und der AfD so den Raum endgültig nehmen.“
Bürgerliche Pflicht
Für den DGB-Stadtverbandsvorsitzenden Peter Mai ist die Teilnahme bürgerliche Pflicht: „Wir Münsteraner stehen für eine offene und freie Gesellschaft, in der Menschenrechte unteilbar sind! Die AfD hingegen gehört zu den treibenden Kräften des Rechtsrucks in Deutschland. (…) Wir werden wieder einmal laut und deutlich machen, dass in Münster für Diskriminierung, Hetze und Ausgrenzung kein Meter Platz ist.“ Auch CDU, SPD, Grüne, FDP und LINKE in Münster rufen gemeinsam zum Protest auf. „Wir nehmen menschenfeindliche Parolen und Hetze nicht hin. Wir verteidigen wehrhaft Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit“, heißt es dazu in einer gemeinsamen Mitteilung.
Die AfD sei eine „kontrafaktisch orientierte Partei“, die mit ihrer gefährlichen, zum Teil persönlich angreifenden Rhetorik versucht, die Interessen der Kohlelobby zu fördern, wie Sophia Kegel von „Fridays For Future“ in Münster ergänzt. Die verschiedenen Aktionen gegen den Neujahrsempfang beginnen um 17:00 Uhr an verschiedenen Orten innerhalb der Stadt. Zuvor veranstaltet „Fridays For Future“ von 14:00 bis 16:00 Uhr eine Mahnwache vor dem Stadthausturm am Prinzipalmarkt.
Busse umfahren die Innenstadt
Ab 12:00 Uhr bis voraussichtlich 23:00 Uhr umfahren die Busse der Linien 1, 2, 4, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 22 und N80 die Innenstadt wie folgt:
- Die Linien 1 und 9 fahren zwischen den Haltestellen Bült und Neutor in beiden Richtungen über die Münzstraße.
- Die Linien 2, 4, 10 und 14 fahren ab Hauptbahnhof in Richtung Alte Sternwarte, Clemenshospital, Meckmannweg bzw. Zoo über Ludgeriplatz und Antoniuskirche zur Weseler Straße.
- Die Linien 11, 12, 13, 22 und N80 fahren in Richtung Coesfelder Kreuz, Gievenbeck und Roxel ab Hauptbahnhof über Ludgeriplatz, Antoniuskirche, Weseler Straße und Aegidiistraße zur Haltestelle Aegidiimarkt.
Während dieser Zeit können die Haltestellen Engelenschanze, Raphaelsklinik, Klemensstraße, Domplatz, Prinzipalmarkt und Schlossplatz von den Stadtbussen nicht angefahren werden. An den Haltestellen Picasso-Museum auf der Rothenburg, Aegidiimarkt und Krummer Timpen können außerdem die Linien 1 und 9 nicht halten. An den Haltestellen Aegidiimarkt und Schützenstraße entfallen die Linien 2, 4, 10 und 14 in Richtung Aasee. Aktuelle Infos sind in der elektronischen Fahrplanauskunft zu finden.
(aktualisiert: Die Polizei hat die geplante Sperrzeit vorgezogen. Wir haben den Beitrag entsprechend angepasst.)
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