Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) wird am 30.01.2021 in der Stadthalle Hiltrup ihren Kreisparteitag abhalten. Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ hat bereits Proteste angekündigt, die wegen Corona allerdings anders aussehen werden.
Niederlage bei der Kommunalwahl, Verlust von Ratsgruppe, Parteibüro und knapp 20 % ihrer Mitglieder: In Münster hat es die AfD nach wie vor nicht leicht. In den vergangenen Monaten machte die AfD immer wieder mit internen Streitigkeiten Schlagzeilen. Bei ihrem Kreisparteitag wird die Partei nun ihre Kandidaten für die Bundestagswahl aufstellen. „Die AfD Münster ist derzeit in einem desolaten Zustand, das macht sie aber nicht minder gefährlich“, betont Liza Schulze-Boysen, Pressesprecherin des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“. „Die Führungsfiguren der AfD haben bewiesen, dass sie mit ihrer menschenverachtenden Politik nicht aufhören, bis wir ihnen auch den letzten Raum dafür genommen haben. Und genau das werden wir tun.“
Corona-bedingt soll der Protest anders als in den letzten Jahren ausfallen, das Bündnis wird seine Kundgebung erstmals live im Internet streamen – sieht aber gerade wegen der Pandemie die Notwendigkeit des Protestes gegen die AfD und deren politische Agenda gegeben. „Mit der Corona-Pandemie verschwinden Probleme wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus und Sozialdarwinismus nicht – im Gegenteil: Diese Krise wirkt oftmals als Verstärker bestehender Ungerechtigkeiten“, erklärt Bündnis-Sprecher Carsten Peters. Die AfD habe in den letzten Monaten vielerorts als geistige Brandstifterin agiert, deshalb sei es umso wichtiger, Veranstaltungen wie diese nicht unkommentiert zu lassen. „Die Antwort der AfD auf die Corona-Pandemie ist vor allem eines: unsolidarisch. Lösungsansätze hat sie nicht zu bieten“, verdeutlicht Peters. „Wir werden hingegen am Samstag vor Ort sein, um für eine solidarische Antwort auf die Folgen der Corona-Pandemie und den Rechtsruck der letzten Jahre einzustehen: gemeinsam, divers und solidarisch!“
Das Bündnis will am 30.01. ab 10:30 Uhr mit einem infektionsschutzkonformen Protest vor der Stadthalle in Hiltrup präsent sein. Über den eigenen Instagram-Account sollen die Redebeiträge gestreamt und so für ein breites Publikum zugänglich gemacht werden. „Massenproteste zu organisieren wäre in der aktuellen Lage verantwortungslos“, so die Organisatoren.
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Ich finde die Proteste in Hiltrup gegen die AFD sehr gut.