Aktuell entnehmen Fischerinnen und Fischer viele Weißfische aus dem Aasee, um das Gleichgewicht von Raub- und Friedfischen weiter zu verbessern. Diese Maßnahme, die Teil einer breiter angelegten Resilienzstrategie ist, soll helfen, das Gewässer gegen extreme Wetterereignisse zu stärken.
Aufgrund ungewöhnlich warmer Tage und Nächte zu Beginn des Jahres hat der Laichzug der Fische früher eingesetzt als üblich. Dies teilte die Stadt Münster am Mittag mit. Das habe die Fischer veranlasst, bereits jetzt mit ihrer Intervention zu starten. Erfahrene Fischer aus Karlsruhe, die bereits 2022 eine ähnliche Maßnahme durchgeführt haben, sind vor Ort im Einsatz. Gemeinsam mit dem Verein für Fischerei und Gewässerschutz „Frühauf“ setzen sie ihre Fachkenntnisse ein, um die Aktion erfolgreich umzusetzen.
Die Fischer fangen die Weißfische auf schonende Weise mit speziellen Trappnetzen ein und setzen sie dann in anderen Gewässern des Vereins aus. Obwohl dies bedeutet, dass Teile des Aasees vorübergehend für die Freizeitnutzung eingeschränkt sind, wird die langfristige Gesundheit des Gewässers als vorrangig erachtet.
Diese Intensivbefischung, die als ein wesentlicher Baustein der Rettungsstrategie für den Aasee betrachtet wird, ist ein direktes Ergebnis von Entscheidungen des Stadtrats von Münster im Jahr 2022. Durch die Regulierung des Fischbestands wird gehofft, die Widerstandsfähigkeit des Sees gegenüber den Folgen des Klimawandels zu erhöhen und die ökologische Balance langfristig zu sichern.