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Im St. Franziskus-Hospital Münster wurde europaweit erstmalig ein neuartiges Gefäßimplantat (Stent) angewendet. Unter der Leitung von Prof. Dr. Giovanni Torsello, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie und Direktor des Centrums für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am UKM, führte sein Team damit erfolgreich Behandlungen durch. Unter anderem bei Patienten, die unter schweren Formen der arteriellen Verschlusskrankheit, der sogenannten „Schaufensterkrankheit“ litten.
Bei diesem Krankheitsbild können sich Gefäßveränderungen in gewundenen Bereichen der Schlagader befinden. Hierfür wurden bislang besonders flexible Gefäßimplantate eingesetzt, die der Gefäßführung nachgeben. Diese besitzen jedoch für schwere Läsionen oft nicht die ausreichende Aufstellkraft, beziehungsweise Stabilität. Demgegenüber sind besonders „starke“ Stents für bewegliche Gefäßabschnitte nicht flexibel genug. Der neuartige Stent besitzt gleichzeitig eine hohe Stabilität und Flexibilität. „Zusätzlich ist er mit einer gerinnungshemmenden Substanz ausgekleidet, die einen erneuten Verschluss verhindert. Patienten mit Verletzungen der Becken- oder Bauchschlagader oder mit einem komplexen Aneurysma profitieren besonders von dieser neuen Entwicklung“, erklärt der leitende Oberarzt Dr. Martin Austermann. Im Vorfeld sei die Produktneuheit aus den USA umfangreichen Prüfungen im Franziskus Hospital in einer kontrollierten Laborumgebung unterzogen worden. Das neue Präparat hat sich beim europaweit ersten Einsatz bewährt. Bernhard Henneken ist einer der Ersten, denen der neue Stent eingesetzt worden ist. Wie auch die anderen Patienten, hat er die Operation gut überstanden. Bereits einen Tag nach dem Eingriff konnte er nach Hause entlassen werden.
Seit vielen Jahren gehört die Klinik für Gefäßchirurgie erfolgreich zu den Produktpionieren. Als führende Klinik für gefäßchirurgische Innovationen werden hier wiederholt europa- und weltweit erstmalig Technologien und Produktneuheiten eingesetzt. So wurde der inzwischen weltweit am häufigsten eingesetzte Stent (= Endurant Prothese) zum ersten Mal vor zehn Jahren im St. Franziskus-Hospital verwendet. Ebenso blickt das Team auf zahlreiche OP-Premieren mit neuen, besonders schonenden minimal-invasiven Verfahren zurück.
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