Die Deutsche Krebshilfe unterstützt den Ausbau des Netzwerks Onkologischer Spitzenzentren, um der deutschen Bevölkerung Zugang zu modernster Krebstherapie und Tumordiagnostik zu ermöglichen. Das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ), bestehend aus den Standorten Essen und Münster, hat sich erneut als Onkologisches Spitzenzentrum bewährt und wurde laut einer entsprechenden Pressemitteilung mit einer Förderung von 4,8 Millionen Euro ausgezeichnet. Dieses Konsortium deckt die Ruhrregion, Westfalen, Teile Niedersachsens sowie die angrenzenden Niederlande ab.
Nach einer intensiven Prüfung lobten die Gutachter, dass es den Standorten Essen und Münster seit Beginn ihrer Kooperation im Jahr 2019 gelungen sei, gemeinsame Strukturen und optimierte Prozessabläufe zu schaffen. Diese ermöglichen einen reibungslosen Austausch aller an der Behandlung beteiligten Expertinnen und Experten. Prof. Alex W. Friedrich, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Münster (UKM), betonte die Bedeutung der Kooperation: „Die Zusammenarbeit in multi- und interdisziplinären Teams ist entscheidend für die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Krebserkrankungen. Wir haben früh die Weichen für die Etablierung eines Onkologischen Spitzenzentrums gestellt, wie es auch im Krankenhausplan NRW von Minister Laumann vorgesehen ist.“ Er hob hervor, dass Spezialisten verschiedener Fachrichtungen Hand in Hand arbeiten, um den Betroffenen die bestmögliche und fortschrittlichste Behandlung zu bieten. Investitionen in die Zukunft der Krebsbehandlung und -forschung sollen eine optimale Versorgung gewährleisten.
Prof. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Essen (UME), äußerte sich ebenfalls positiv: „Die Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe mit insgesamt 4,8 Millionen Euro über die nächsten vier Jahre ermöglicht uns, die zahlreichen Projekte rund um Behandlung, Forschung und Lehre weiter voranzutreiben.“ Er betonte, dass das Konsortium kontinuierlich daran arbeite, das Netzwerk zur Versorgung von Menschen mit Krebserkrankungen auszubauen. Nur so könne das Ziel der Deutschen Krebshilfe erreicht werden, allen Patientinnen und Patienten Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin, modernster Technik und innovativen klinischen Studien zu ermöglichen.
Wichtiger Pfeiler
Prof. Annalen Bleckmann, Direktorin des WTZ Münster, hob hervor, dass die Krebsmedizin seit Jahrzehnten ein wichtiger Schwerpunkt an beiden Standorten sei. „Wir stärken unsere Stellung durch die Einführung neuer, spezialisierter Professuren und durch Investitionen in neue Gebäude für die Onkologie.“ Ein wichtiger Pfeiler für die Arbeit des Konsortiums sei auch die herausragende Innovations- und Exzellenzförderung im WTZ. Diese zeigt sich in zahlreichen krebsbezogenen Forschungsgruppen sowie in verschiedenen Nachwuchsforscherprogrammen für Mediziner und Naturwissenschaftler. Sie bilden die Grundlage für die Ausbildung der Krebsspezialisten von morgen.
Prof. Dirk Schadendorf, Direktor des WTZ Essen, betonte, dass bei allen gemeinsamen Anstrengungen stets die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt stehen. Besonders wichtig sei die Einbindung des WTZ-Patientenbeirats in Projekte und Studien, was national als Vorbild für Patientenbeteiligung diene. Auch die Patientenaufklärung und -ermächtigung sollen weiter vorangetrieben werden, indem erfahrene Patientinnen und Patienten als „WTZ OncoCoaches“ ausgebildet werden, um neu diagnostizierte Betroffene zu informieren und zu unterstützen.
Enge Kooperation der Standorte
Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, erklärte: „Die fortlaufende Förderung des WTZ durch die Deutsche Krebshilfe unterstreicht die Bedeutung exzellenter, vernetzter Krebsmedizin für die Versorgung der Patientinnen und Patienten in Deutschland. Die enge Kooperation der Standorte Essen und Münster wird von uns außerordentlich begrüßt, setzt Maßstäbe und sichert den Betroffenen Zugang zu innovativen Therapien und bester Versorgung.“
Unter dem Dach des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) arbeiten Expertinnen und Experten der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster eng zusammen, um Menschen mit Krebserkrankungen bestmöglich zu versorgen. An beiden Standorten werden jährlich rund 40.000 Krebspatientinnen und -patienten in insgesamt 130 Kliniken, Abteilungen und Instituten behandelt. Das Konsortium zählt damit zu den größten Krebszentren Deutschlands.