Unter der Schirmherrschaft von Schauspieler Leonard Lansink und dem Spiegel-Chefredakteur Klaus Brinkbäumer wird an fünf Tagen jeweils eine Bühne 24 Stunden lang bespielt, erstmals in der Münsteraner Theatergeschichte. Premiere für „24 Stunden Münster“ ist am Dienstag im Wolfgang Borchert Theater.
„Uns ist es ein Anliegen, in dieser Zeit, in der alle das Bedürfnis haben sich abzugrenzen, ihr eigenes Inselchen zu verteidigen, auch unter den verschiedenen Theaterhäusern und freien Labels der Stadt, Brücken zu schlagen und an einer gemeinsamen Vision zu spinnen“, erklärt Initiatorin Carola von Seckendorff. Gemeinsam mit Cornelia Kupferschmid betreibt sie das Label „Frei.Frau“. Beide sind schon lange in der lokalen Kultur- und Theaterszene unterwegs.
An dem Projekt sind alle Theaterhäuser und die freie Szene beteiligt beteiligt. Ausgangs- und Angelpunkt hierfür ist die Stadt selbst. Münster ist mehr als nur Universität, Fahrradstadt, Wochenmarkt oder pittoreske Fassade. Es ist ein großer Schauplatz unterschiedlichster Geschichten, ein Ort der Ankunft und des Aufbruchs, des stetigen Umbruchs und der Veränderung. Von diesen Gedanken getragen, wollen mehr als 50 beteiligte Theaterschaffende aus dem Stadttheater, dem Wolfgang Borchert Theater, dem Boulevard Theater, dem Kleinen Bühnenboden, der Studiobühne der Universität Münster und der freien Szene und nochmal mindestens 50 Beteiligte hinter der Bühne jeweils 24 Stunden lang erzählen, was diese Stadt im Innersten zusammenhält, aber auch spaltet. Vom Bremer Platz bis zur Lambertikirche, vom Ornithologen aus den Rieselfeldern bis zur Türmerin oder bis zur Hospizbewohnerin, von Historischem über Gegenwärtiges bis zu Zukünftigem, findet hier alles, was die Stadt Münster auszeichnet, seinen Platz.
„Unsere Stadt soll in diesem großen Theaterreigen gespiegelt werden“, so von Seckendorff, „es ist eine Liebeserklärung an unsere Stadt und an die Menschen in ihr und an alle Theaterschaffende und Künstler, die alle eine Daseinsberechtigung haben, wie jeder Mensch auch.“ Im Mittelpunkt steht vor allem viel kreative Energie und künstlerische Vielfalt. Man kann 24 Produktionen, jede eine Uraufführung für sich, und unterschiedliche Überraschungsgäste an der Schnittstelle von Performance, menschlicher Installation, Recherche- und Dokumentationsprojekt sowie Sprechtheater erleben: über 24 mal pralles Bühnengeschehen mit bewegten Bühnenprojektionen von Studierenden der Münster School of Design, die ein halbes Jahr intensiv mit den jeweiligen Teams ihre Arbeiten entwickelt haben.
24 Stundentickets und einzelne Stundentickets gibt es ausschließlich über die Kartenstelle des Theater Münster und nach Verfügbarkeit jeweils 10 Minuten vor jeder vollen Stunde vor Ort. Die Karten sind übertragbar. Premiere von „24 Stunden Münster“ ist am Dienstag dem 2. Oktober im Wolfgang Borchert Theater.
Weitere Termine: 13.10. Der Kleine Bühnenboden 23.10. Boulevard Theater Münster 31.10. Kleines Theater, Theater Münster 24.11. Theater im Pumpenhaus, mit abschließender öffentlicher Dernierenfeier Jeweils von 17 Uhr bis 17 Uhr des Folgetages. Alle Infos: www.24h-ms.de
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