200 Jahre Klarastift: Jubiläum mit Tradition Großes ehrenamtliches Engagement

Feierten gemeinsam 200 Jahre Klarastift (v. l.): Michaela Heuer (Stadt Münster), Sozialdezernentin Cornelia Wilkens, Johannes Walter (Ehrenamt), Torsten Brinkmann und Ruth Sander (Klarastift), Dr. Nils Brüggemann (Franziskus Stiftung), Bürgermeisterin Angela Stähler und Weihbischof Dr. Stefan Zehkorn. (Foto: St. Franziskus-Stiftung)
Feierten gemeinsam 200 Jahre Klarastift (v. l.): Michaela Heuer (Stadt Münster), Sozialdezernentin Cornelia Wilkens, Johannes Walter (Ehrenamt), Torsten Brinkmann und Ruth Sander (Klarastift), Dr. Nils Brüggemann (Franziskus Stiftung), Bürgermeisterin Angela Stähler und Weihbischof Dr. Stefan Zehkorn. (Foto: St. Franziskus-Stiftung)

Mit einem bunten Programm feierte das traditionsreiche Klarastift im Mauritz-Viertel sein 200-jähriges Bestehen. Zum Höhepunkt der Feierlichkeiten versammelten sich am Donnerstag Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende sowie Vertreter des Fördervereins, des Bistums Münster, der Franziskus Stiftung und der Stadt Münster. Im Mittelpunkt stand das ehrenamtliche Engagement, das über Generationen hinweg prägend für das Altenzentrum war und ist.

Bereits im August startete das Klarastift mit Veranstaltungen anlässlich des Jubiläums. Das Patronatsfest der heiligen Klara, einer der Namensgeberinnen der Einrichtung, leitete die Feierlichkeiten ein. Unter anderem wurden Filmvorführungen zum Leben von Klara von Assisi, Quizrunden und ein Besuch im Klarissenkloster organisiert. Beim Festgottesdienst mit Weihbischof Dr. Stefan Zekorn am Donnerstag brachten sich viele Bewohnerinnen und Bewohner aktiv ein. Am Freitag wird das Jubiläum mit einer Feier für die Mitarbeitenden fortgesetzt.

Lob für Ehrenamtliche und Mitarbeitende

Wie es in der Pressemitteilung des Klarastifts heißt, würdigten die Festredner insbesondere die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Einrichtung mit Gemeinden und Arbeitskreisen im Viertel. Dr. Nils Brüggemann, Vorstandsvorsitzender der St. Franziskus-Stiftung Münster, betonte in seiner Ansprache: „Unsere gemeinsame Kernaufgabe ist es, Menschen zu helfen und – soweit es in unseren Möglichkeiten steht – Gutes zu tun.“ Er hob hervor, dass das Zusammenspiel von Einrichtungsleitung, den rund 90 Mitarbeitenden in Pflege und Betreuung sowie zahlreichen Ehrenamtlichen das Klarastift zu einem festen Anlaufpunkt im Quartier mache.

Auch Cornelia Wilkens, Sozialdezernentin der Stadt Münster, unterstrich die Bedeutung der Ehrenamtlichen. Sie bezeichnete deren Engagement als eine wichtige Grundlage für das Altenzentrum: „Die Öffnung ins Quartier und die starke ehrenamtliche Mitwirkung sind wesentliche Pfeiler des Erfolgs.“

Ehrenamt als tragende Säule

Ruth Sander, die Einrichtungsleiterin, hob hervor, wie unverzichtbar die Ehrenamtlichen für das Leben im Klarastift seien: „Gerade die Menschen aus dem Quartier, die sich ehrenamtlich mit Herz und Hand bei Basaren und Hausfesten oder in der Einzelbetreuung engagieren, prägen das zugewandte Miteinander im Klarastift sehr.“

Aktuell zählt die Einrichtung 180 ehrenamtlich Tätige. Johannes Walter, Sprecher der Ehrenamtlichen, erläuterte, wie vielseitig ihr Beitrag sei. Ob in der Marmeladenproduktion, der Cafeteria oder in Handarbeits-, Musik- und Hospizgruppen – die Ehrenamtlichen gestalten zahlreiche Angebote. Die Erlöse aus diesen Aktivitäten fließen direkt zurück in das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner, etwa durch Ausflüge, kulturelle Veranstaltungen oder tiergestützte Therapien. Der Förderverein unterstützt zusätzlich diese Projekte.

Tradition und Zukunft

Mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 1824 zurückreicht, ist das Klarastift eine der ältesten Einrichtungen seiner Art in Münster. Doch auch der Blick in die Zukunft kommt nicht zu kurz: Seit April 2022 gehört die Klarastift Gruppe mehrheitlich zur St. Franziskus-Stiftung. Diese Partnerschaft, so Dr. Nils Brüggemann, ermögliche es, die franziskanische Tradition der Einrichtung weiterzuführen und mit modernen Konzepten zu verbinden.

Die Einbindung in das Netzwerk der Franziskus-Stiftung sowie die Nähe zu den Einrichtungen auf dem Franziskus-Campus in Münster-Mauritz wirken sich bereits positiv aus. Zudem bildet die Stiftung selbst Fachkräfte aus – ein entscheidender Vorteil angesichts des Fachkräftemangels in der Pflegebranche.

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