Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt die Stadt Münster dabei, den öffentlichen Nahverkehr noch umweltfreundlicher zu machen. Dazu übergab Bundesumweltministerin Svenja Schulze vergangene Woche einen symbolischen Förderscheck in Höhe von 1,7 Millionen Euro an die Stadtwerke. Die Mittel werden eingesetzt, um die Flotte der E-Busse auszubauen.
„Elektrobusse sind gut für die Umwelt und die Lebensqualität in den Städten. Sie stoßen keine Abgase aus, sind klimafreundlicher und deutlich leiser als herkömmliche Busse“, verdeutlicht Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Ich freue mich, dass Münster seine Elektrobusflotte künftig weiter ausbauen kann.“ Mit der Förderung des Bundesumweltministeriums sollen in Münster sechs Elektro-Gelenkbusse angeschafft und damit die Buslinie 11 vollständig elektrisch betrieben werden. Finanziert werden die bei den Fahrzeugen gegenüber einem Dieselbus entstehenden Mehrkosten zu 80 Prozent.
Die Stadtwerke Münster bereiten den Ausbau ihrer Flotte bereits seit Jahren vor und haben die notwendige Infrastruktur ausgebaut und das Personal qualifiziert. „Wir sind bestens darauf vorbereitet, weitere E-Busse in unsere Flotte zu integrieren und kommen unserem Ziel, bis 2029 komplett mit elektrischen Antrieben zu fahren, immer näher“, erklärt Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke. Derzeit sind 16 der rund 120 Busse mit Ökostrom unterwegs. 2021 sollen es dann bereits über 30 Busse sein, erstmals dann auch solche Modelle, die Wasserstoff tanken, den sie an Bord in einer Brennstoffzelle emissionsfrei in Strom umwandeln.
Die mit der Förderung möglichen E-Busse werde vorrangig auf den Linien 12 und 13 zwischen Hauptbahnhof, Innenstadt und dem Stadtteil Gievenbeck fahren. Dort werden sie auch regelmäßig Ökostrom tanken. An der Haltestelle Gievenbeck steht seit Frühjahr 2020 eine Schnellladestation mit zwei Ladeplätzen, an der auch die E-Busse der Linie 11 tanken. Vier elektrische Gelenkzüge sind auf dieser Linie bereits unterwegs, weitere sechs werden ebenfalls 2021 erwartet, um die Linie komplett zu elektrifizieren.
Das Förderprogramm des BMU unterstützt den Markthochlauf von Elektrobussen in Deutschland. Die Anschaffungskosten für ein solches Fahrzeug sind noch immer deutlich höher als bei einem Dieselbus. Die anteilige Finanzierung der Elektrobusse macht sie für Kommunen zu einer aussichtsreichen, ökologischen Alternative. Eine Förderbedingung ist der nachgewiesene Einsatz von erneuerbaren Energien beim Laden der Busbatterien. Bundesweit stellt das Bundesumweltministerium für die Elektrobus-Förderung 620 Millionen Euro zur Verfügung. Aktuell werden Vorhaben in 36 Städten mit insgesamt rund 425 Millionen Euro gefördert.