Jeder dreißigste Einwohner hat daran teilgenommen: Die Stadt Münster ist Teil der größten Gesundheitsstudie, die in Deutschland je stattgefunden hat: der NAKO. Die erste Phase – die Untersuchung von 10.000 Menschen am Ort als Teil einer Probandengruppe von insgesamt 200.000 Deutschen – wurde letztes Jahr erfolgreich abgeschlossen, derzeit läuft die zweite. Sie besteht aus Auswertungen sowie aus Wiederholungsuntersuchungen vormaliger NAKO-Teilnehmer.
Corona konnten die Initiatoren nicht auf dem Radar haben, als sie vor rund zehn Jahren die Studie konzipierten. Aber jetzt wurde die Lungenkrankheit COVID-19 umgehend in das Langfristprojekt eingebaut; denn dieses bietet einzigartige Möglichkeiten, das „Vorher“ und „Nachher“ zu vergleichen. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Münster heißt das: Das örtliche NAKO-Studienzentrum bittet erneut um ihre Unterstützung – durch das Ausfüllen eines Fragebogens.
Die COVID-19-Befragung soll Erkenntnisse liefern über die Verbreitung, den Verlauf und die Folgen der pandemischen Krankheit in Deutschland. Die Einladungen werden – teils per Mail, teils per Post – seit Ende letzter Woche verschickt. „Die NAKO ist die einzige deutschlandweite Kohortenstudie, in der aktuelle Daten zur Gesundheit in der Bevölkerung in Deutschland unmittelbar vor und zu Beginn der Pandemie vorliegen“, sagt Prof. Annette Peters, Direktorin des Helmholtz-Instituts für Epidemiologie in München und NAKO-Vorstandsvorsitzende. Damit biete die NAKO „eine ideale Ausgangsbasis, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit der Bevölkerung zu untersuchen“.
Die Fachleute erwarten in Folge der Coronavirus-Pandemie und der Shutdown-Maßnahmen eine Reihe von gravierenden Folgen für die Gesundheit. Dementsprechend besteht der Erhebungsbogen etwa zur Hälfte aus infektionsepidemiologischen Fragen zum Gesundheitszustand, zum Infektionsstatus, zu Verhaltensänderungen aufgrund der Pandemie sowie zu den Sozialkontakten während dieser Zeit. Weitere Fragen erfassen die psychosozialen Auswirkungen der Pandemiesituation, darunter mögliche Veränderungen des Erwerbsstatus, des Lebensstils und des Soziallebens sowie mögliche psychische Veränderungen. Die Fragen sind so formuliert, dass die erhobenen Daten in direkten Bezug zu jenen gesetzt werden können, die ohnehin zur NAKO gehören. Entwickelt wurden die COVID-19-Fragebogen von den NAKO-Expertengruppen unter der Leitung von Prof. Klaus Berger von der Universität Münster.
Die NAKO-Gesundheitsstudie ist ein Forschungsnetzwerk aus 27 Mitgliedern und einer etablierten Forschungsinfrastruktur, das insbesondere aus 18 auf ganz Deutschland verteilten Studienzentren besteht. Neben Münster gibt es in Nordrhein-Westfalen mit Essen und Düsseldorf zwei weitere Standorte von Studienzentren.
Informationen zum NAKO Studienzentrum Münster findet ihr unter muenster.nako.de, zum deutschlandweiten Projekt unter nako.de.
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Covid-19 ist keine Lungenkrankheit, sondern wohl sehr wahrscheinlich eine Gefäßkrankheit. Es werden eben halt auch das Herz, der Darm und die Nieren beeinträchtigt. Auch gibt es schon Auffälligkeiten bei Kindern, Stichwort Kawasaki-Syndrom.
Das ist aber schon seit Tagen überall zu lesen. daher finde ich es seltsam, dass das hier anscheinend noch nicht angekommen ist.