Um 21:15 Uhr wird es gestern dunkel im Skaters Palace. Die Bühne hüllt sich in dichten Nebel, schemenhaft erkennt man langsam Treiben auf der Bühne. Es erklingen erste Töne, dann direkt Vollgas.
Schon beim Opener „Insekten“ machen Jennifer Rostock mächtig Dampf. Die Band gönnt sich keine Pause, Konfettikanonen feuern ihre Munition ins Publikum. Schnell ist klar, wer heute Abend das Sagen haben wird. Auf der Bühne hat Sängerin und Frontfrau Jennifer Weist die Hosen an, auch wenn sie heute Abend im hautengen Netz-Catsuit auf der Bühne steht.
Ein Ritual einer jeden Live-Show scheint „eine Runde Kurze“ zu sein, nach dem zweiten Song „K.B.A.G.“ stellt Weist fest: „Ich brauch erstmal ’nen Schnaps“. Schnell ist der Backliner zur Stelle und serviert ein Tablett Klaren. Es soll nicht die einzige Runde dieses Abends bleiben. Wie die Ansage „Es muss immer geballert werden“, gemeint ist, bleibt ein Rätsel, musikalisch gibt es für die Fans im gut gefüllten Palace jedenfalls ordentlich auf die Ohren.
Die Band, seit langer Zeit in Berlin lebend, präsentiert eine musikalische Zeitreise durch die mittlerweile achtjährige Bandgeschichte. „Wir sind so dankbar, dass wir das Dank euch nun schon so lange machen dürfen“, bedankt sich Sängerin Jennifer brav bei den Fans, nicht ohne sich selbst dabei auf’s Korn zu nehmen, „ihr glaubt gar nicht, wie hart das ist, jeden Tag bis 14:00 Uhr zu schlafen!“
Als Dank für die Treue hat die Band nach der Festivaltour eine EP mit vier neuen Songs aufgenommen und diese mit ins Live-Gepäck gelegt. Mit den neuen Hits „Kaleidoskop“ und „Kein Sommer“ landet man bei den Fans punktgenau. Bei „Kapitän“ holt sich die Band Verstärkung aus dem Publikum auf die Bühne, die kurzerhand als Castingecke dient. Im Refrain-Duell setzt sich die 20-jährige Sabrina durch und gewinnt einen Gutschein für den Merchanding-Stand.
Bei der Nummer „Mein Mikrofon“ wird es voll der Bühne: die Jungs von KMPFSPRT werden raufgeholt, die Kölner Punkrocker hatten im Vorprogramm schonmal das Publikum angewärmt. Gut abgeliefert haben Jennifer Rostock nach 16 Songs: wer nicht geschwitzt hat, war nicht dabei.
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Dank an die ganze Band und – speziell an Nico – geile Stimme und dank für den netten Abend :) gruß Tom